Semidano Superiore - Vigne di Mogoro 2022
Sardegna Semidano DOC
Fattorie Isola
Rebsorten
Farbe
Alkoholgehalt
Aufbewahrung
Region
Verschluss
Weinbau
Informationen
Die Sorte Semidano erigbt einen aromatischen, komplexen Wein, der ein wenig an einen Viognier erinnert.
Weinverkostung
Anblick: helles Gelb.
Geruch: originell, mit Aromen von Ananas, reifen Zitronen, Grapefruitsaft sowie einem Hauch von Feuerstein, Orangenblüten und aromatischen Kräutern, die ein wenig an Vermouth erinnern.
Geschmack: wunderbar ausgewogen, mit Schmelz und einer schönen, zitronigen Säure, aromatisch geprägt von zerbrochenen Steinen, Pomelo, Kamillen, getrockneten Aprikosen. Das Finale ist salzig und sehr erfrischend.
Schlussbewertung: eine ausdrucksvolle sardische Rarität, ein verführerischer Sommerwein!
Servieren: bei 10° C. Aperitif, Meeresfrüchte, frischer Käse.
Geschichtliches
Auf der Vinitaly war die DIVO-Equipe diesen April im Biowein-Pavillon auf der Suche nach einem neuen Weingut aus Sardinien. Als José Vouillamoz die Weine der Fattorie Isola degustierte, rief er sofort Walter Zambelli und Thomas Wegmüller zu sich, um seine Begeisterung mit ihnen zu teilen. Unser Trio war auf Anhieb überzeugt von der Reintönigkeit und der Präzision der Weine dieser kleinen Kellerei, die vom Agronomen Luigi Cuccaru und dem Önologen Renzo Panetto gegründet worden ist. Ihr Ziel: auf Sardinien identitätsstiftende Bioweine ohne jede Bewässerung zu produzieren. Bei unserem Besuch auf dem Weingut im Juni 2022 konnten wir den perfekten Gesundheitszustand der Rebberge in Tres Montes bei Sorso bewundern. Auf ihren 6,5 ha (rund 30'000 Flaschen pro Jahr) kultivieren die Fattorie Isola nicht nur die traditionellen Sorten Vermentino und Cannonau, sondern keltern als einer von ganz wenigen Produzenten auch einen reinsortigen Semidano, eine alte sardische Sortenrarität. Einst auf der ganzen Insel angepflanzt, wurde der Semidano ab den 1950er-Jahren von der produktiveren Sorte Nuragus ersetzt. 1977 konnte der Semidano im letzten Moment vor dem Aussterben gerettet werden, dank Renzo Panetto, der damals bei der Cantina Sociale Il Nuraghe arbeitete, und mit Unterstützung des berühmten Weinkritikers Luigi Veronelli.